Zahnstein - nicht nur ein kosmetisches Problem!

Zu jeder allgemeinen Untersuchung eines Tieres gehört das Überprüfen der Zähne. Dabei entdeckt der Tierarzt häufig Zahnsteinbildung, lockere Zähne und Zahnfleischentzündungen. Je kleiner die Hunderasse desto größer sind die Probleme im Maulbereich, während große Hunderassen seltener an Zahnsteinbildung erkranken.

Was man von aussen am Zahn sieht ist aber in den meisten Fällen nur die Spitze des Eisberges: der sichtbare Zahnstein bildet sich auch unter dem Zahnfleisch weiter und greift irgendwann auch die Zahnwurzeln an. Die Bakterien, die mit Zahnsteinbefall und Zahnfleischentzündung einhergehen, werden mit dem Blut in den Körperkreislauf abgeschwemmt und können Nieren- und Herzerkrankungen begünstigen. Je länger der Zahnstein am Zahn bleibt, desto mehr lockern sich die Zähne. Mnachmal fallen sie sogar von alleine aus.

Hund und Katze hören zu 99% nicht auf zu Fressen, wenn sie Zahnschmerzen haben. Sie winseln und fiepen nicht. Haben Herrchen und Frauchen schon einmal lockere Zähne oder/und  Zahnschmerzen gehabt, können sie gut nachvolllziehen, wie es ihrem Vierbeiner geht.

Medizinisch korrekt und vollständig kann der Zahnstein nur in Vollnarkose entfernt werden. Ohne Narkose halten die Tier vor Angst nicht still, aber 42 Zähne beim Hund und 30 Zähne bei der Katze wollen von allen Seiten gesäubert werden. 

Nach der Entfernung des Zahnsteins per Ultraschallgerät werden die Zähne poliert, um eine erneute Zahnsteinbildung hinauszuzögern.

Als Ergänzung steht uns seit Mai 2021 auch ein dentales Röntgengerät zur Verfügung.

Zu Hause kann der Tierbesitzer seinem Tier das Zähneputzen beibringen, denn das ist die einzige Methode Zahnsteinbildung zu verhindern. 

 

FORL bei einer Katze; Auflösung der Zahnkrone
FORL bei einer Katze; Auflösung der Zahnkrone

 

 

Zahnstein mit eitrigem Saum bei einem Hund
Zahnstein mit eitrigem Saum bei einem Hund

 

 

nach der Zahnreinigung
nach der Zahnreinigung

 

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